Andreas Rauch, Wien

Heinrich Schütz, Dresden

wer

  Marelize Gerber, Sopran

  Christina Stegmaier, Sopran

  Rudolf Brunnhuber, Altus

  Gernot Heinrich, Tenor,

  Michael Schwendiger, Bass

 

  dolce risonanza in der Besetzung

  Gunda Hagmüller, Chris Roth, Johanna Kargl, Violino

  Eva Neunhäuserer, Sara Mosetti, Viola di Brazzo

  Eva Neunhäuserer, Florian Wieninger, Viola da Gamba

  Florian Wieninger, Violone

  Bernhard Rainer, Gerhard Schneider, Trombone

  Klaus Hubmann, Fagotto

  Christopher Dickie, Tiorba

  Anton Holzapfel, Regale

  Matthias Krampe, Organo al legno

 

  Ensemble des Albert Schweitzer Chores

 

  Leitung: Matthias Krampe

 

Zeitgenossen im Vergleich

   aus den Sammlungen: 

   Currus Triumphalis Musicus
   Thymiaterium musicale
   Newes Thymiaterium
   Symphoniae Sacrae

 

wann und wo

   am 12ten Oktober um 19.30 Uhr
   in der Reformierten Stadtkirche, Dorotheergasse 16, 1010


Über Heinrich Schütz und die Bedeutung wie Schönheit seiner Werke muss man nicht viele Worte verlieren, schließlich gilt er als wichtigster Komponist geistlicher Vokalmusik der Zeit vor Johann Sebastian Bach. Ungleich schwieriger ist es hingegen, die faszinierende Klangwelt von Andreas Rauch zu erleben, nur regelmäßige Besucher von "Musik am12ten" hatten bisher bereits mehrfach Gelegenheit, diesen großartigen Komponisten und seine Musik kennen zu lernen.
Der evangelischer Kantor in Wien-Hernals von 1609-1623 musste in der Gegenreformation flüchten und gelangte nach Sopron (Ödenburg), wo er anlässlich des Westfälischen Friedens 1648 eine gewaltige Huldigungsmusik, dem Hause Habsburg in dreizehn Generationen gewidmet, drucken ließ. Aus diesem Currus triumphalis musicus werden einige der prächtigen, zusätzlich zu den Vokalstimmen üppig mit Streichern und Bläsern vierchörig besetzten Motetten musiziert, daneben Auszüge aus den beiden "Rauchfässlein", dem Thymiaterium musicale und dem stilistisch ganz gegensätzlich gearbeiteten Spätwerk Newes Thymiaterium.
Aufschlussreich und spannend ist die Gegenüberstellung mit ähnlich besetzten Kompositionen aus den Symphoniae Sacrae des Großmeisters Heinrich Schütz, gerade im Vergleich zeigt sich, welcher musikalische Schatz mit den Werken Andreas Rauchs - zu Unrecht durch die Wirren der Konfessionskämpfe vergessen - noch zu heben ist.


Wer nicht in diesem Konzert war, hat etwas versäumt!

Der Wiener Kantor Andreas Rauch braucht den Vergleich mit seinem Dresdner Kollegen wahrlich nicht zu scheuen.

Ob mit Psalmvertonungen oder mit seiner Missa Concertata, seine musikalischen Ideen und Ausführungen machen ihn zu einem Meister seiner Zeit, den sogenannten Großmeistern durchaus ebenbürtig.

 

dolce risonanza machte seinem Namen alle Ehre und musizierte  frisch und lebendig, mal sanft, mal kräftig und gab so dem Abend sowohl Stütze wie Würze.

Die SolistInnen gaben ihr Bestes, ebenso der Chor.