wer
was
Georg Philipp Telemann “Der Tag des Gerichts”
Oratorium in vier Betrachtungen (1762), (TWV 6:8)
wann und wo
Sonntag, 12. November 2017
19:30 Uhr
Lutherische Stadtkirche
Dorotheergasse 18
1010 Wien
Kartenpreise |
||
VORVERKAUF: oeticket - siehe links
Abendkasse: 1 Stunde vor Beginn
Erwachsene: 28 EUR / 22 EUR freier Eintritt für InhaberInnen des Kulturpasses! |
Mit Georg Philipp Telemann (1681 – 1767) feiert einer der großartigsten Komponisten der Musikgeschichte heuer ein rundes Jubiläum, ein Wunderkind wie Mozart, nur vom Elternhaus behindert statt gefördert.
Immer noch ist Telemanns Genie aber weitgehend verkannt; „kleine“ Hausmusiken (Telemann leistete ganz nebenbei zu seinen Ämtern als Kantor der 5 Hamburger Hauptkirchen und multipler Operndirektor auch einen fundamentalen Beitrag zum aktiven Musizieren breiter bürgerlicher Kreise) stehen einer angemessenen Rezeption ebenso im Wege, wie die Überhöhung des stilistisch anders fokussierten Bach, wie ein Wandel des jeweiligen Zeitgeschmacks.
Und so ist selbst ein Hauptwerk wie das späte Oratorium „Der Tag des Gerichts“ immer noch kaum zugänglich.
Musik am 12ten präsentiert nun mit der Neuen Hofkapelle Graz dieses Werk des 81-jährigen Telemann auf der Höhe seines kompositorischen Könnens voller drastischer musikalischer „Malereyen“, überraschender harmonischer Wendungen und unkonventioneller Rhythmik.
Der Text der Theologie der Aufklärung spannt seinen Bogen von der Diskussion allegorischer Figuren, u.a. der Vernunft, des Unglauben, der Religion, über das Weltgericht bis hin zum hymnischen Lobgesang einer himmlischen Liturgie, in der der Tugend der verdiente Lohn zu Teil wird.
Ein eindringlicher, zum Nachdenken gerade auch heute anregender Text,
packende, dramatische Musik, eine wunderbare Solisten-Besetzung und die Barock-Spezialisten der Neuen Hofkapelle Graz:
Entdecken Sie Telemann als einen opernerfahrenen Oratorienkomponisten erster Qualität, der einen äußerst planvollen, dramaturgisch wohl kalkulierten Gesamtaufbau mit faszinierenden Detailszenerien zu verbinden weiß.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Matthias Krampe